Hilfe bei extremer Adipositas
Die Zahl der Minderjährigen mit extremer Adipositas
hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dennoch fehlte es lange an einer überzeugenden
Betreuung und Behandlung.
Genau hier setzt die „JA“-Studie an:
Mehr als 200.000 Mädchen und Jungen im Alter
von 14 bis 21 Jahren leiden an extremer Adipositas, einer schweren Erkrankung mit komplexen Ursachen.
Erwiesen ist: Adipositas kann schwere Folgeerkrankungen verursachen, von Diabetes über Herz-Kreislauferkrankungen und Leberverfettung bis hin zu Gelenkbeschwerden und psychischen Problemen. Jugendliche mit extremer Adipositas fühlen sich zudem oft stigmatisiert und haben es schwer,
einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden.
Ein interdisziplinäres Forscherteam unter Leitung des Ulmer Kinder- und Jugendmediziners Professor Dr. Martin Wabitsch hat all diese Faktoren analysiert und entwickelte ein wissenschaftlich basiertes Konzept, wie extrem adipöse Jugendliche medizinisch und psychosozial angemessen versorgt werden können.
Genau wie andere chronische Erkrankungen verlangt auch Adipositas nach einem lebenslangen Krankheitsmanagement – gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Medizin, den Ernährungswissenschaften, der Psychologie und der Pädagogik sowie aus der Sport- und Verhaltenstherapie.
Professor Wabitsch und seine Partner an fünf Studienzentren setzen deshalb auf ein Drei-Phasen-Modell.
In Phase eins erfolgt eine Untersuchung des körperlichen
und psychischen Gesundheitszustandes und in Phase zwei die Teilnahme an einem mehrmonatigen Gruppenprogramm.
In Phase drei wird den Jugendlichen eine individuelle
Therapie vorgeschlagen – in Einzelfällen bis hin
zum chirurgischen Eingriff.
Mehr Informationen
http://s.dlr.de/tRIMO
Deutsche Adipositas Gesellschaft:
https://adipositas-gesellschaft.de/
Innovative medizinische Betreuungskonzepte für Jugendliche mit extremer Adipositas:
http://s.dlr.de/0r2xR